Eine interessante Woche war die dritte Woche in diesem Kalenderjahr – interessant für alle, die sich mit geschlechtsspezifischen Zuschreibungen, Wehrhaftigkeit und Militär beschäftigen. Es ist etliche Jahre her, dass ich Soldatinnen in Israel zu ihren parodistischen oder auch Geschlecht herstellenden Praktiken im militärischen Alltag interviewt habe, aber das Thema ist aktueller als je zuvor, so„Ein „durchsetzungsstarker Verteidigungsminister“ ist da – back to ‚wehrhafte Männlichkeit’ und Remilitarisierung der Gesellschaft?“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Frauenpolitik
„Aus dem Gröbsten raus“: Aktuelle Zahlen zum Elterngeld verdeutlichen, wie sehr Care-Arbeit an Müttern hängt
Wer hat ihn nicht schon selbst ausgesprochen, an andere gerichtet, oder war Adressat:in dieses Satzes: „Die Kinder sind jetzt aus dem Gröbsten raus.“ Es ist ein geflügeltes Wort oder eine Redensart, die einen Konsens darüber voraussetzt, wann die Kinder ein pflegeleichtes Alter erreicht haben und Eltern entsprechend mehr Freiräume haben müssten. Aber schon beim näheren„„Aus dem Gröbsten raus“: Aktuelle Zahlen zum Elterngeld verdeutlichen, wie sehr Care-Arbeit an Müttern hängt“ weiterlesen
Ein Spiegel der Gesellschaft #annespiegel
Auf allen Kanälen wird Anne Spiegels Rücktritt besprochen. Es stimmt, eine aus familiären Gründen zurücktretende Familienministerin, das erregt Aufsehen. Aber was ist dran an der feministischen Interpretation, die den Rücktritt von Anne Spiegel problematisiert?
Mental Load und andere Unvereinbarkeiten: Ermüdungs(ein)brüche am Ende des Corona-Winters
Die Überbeanspruchung der letzten beiden Coronawinter für Eltern zeigt sich auch am Arbeitsmarkt: Der Anteil von Frauen, die wegen der Kinderbetreuung ihre Arbeitszeit reduziert haben, ist von 15 Prozent im November 2020 auf 20 Prozent im Januar 2022 gestiegen, während im gleichen Zeitraum der Anteil von Vätern gesunken ist – auf fünf Prozent
Verstummt und ausgesprochen.
„Warum hast du so lange nicht mehr geschrieben?“ Diese Frage höre ich im Moment öfter, nachdem ich meinen monatlichen Blogpost-Rhythmus zuletzt nicht eingehalten habe. Ja, warum eigentlich bin ich verstummt? Es ist nichts passiert; keine Krankheit, kein Schicksalsschlag oder dergleichen. Es ist schlicht und einfach der Pandemiealltag, der das Verstummen mit sich bringt.
Die Stimme der 40-Jährigen: Anna Hopes Roman „Was wir sind“
Die Autorin Anna Hope zeichnet in ihrem Roman „Was wir sind“, 2020 im Hanser Verlag erschienen, mit klaren Worten und dennoch sehr einfühlsam das Porträt einer Frauengeneration: Die 40-Jährigen und wie sie wurden, was sie sind. Ein Meisterstück englischer Gegenwartsliteratur ist dabei entstanden, das drei Frauen auf ihrer Suche nach dem „richtigen“ Leben porträtiert –„Die Stimme der 40-Jährigen: Anna Hopes Roman „Was wir sind““ weiterlesen
Frauen an die Macht!? Wie es um die Emanzipation steht
Merkwürdig still ist’s geworden um die Frauen und Mütter, die den gesellschaftlichen Allerwertesten von Familien aus der Pandemie retten. Machen wir uns nichts vor, Corona und die Krise werfen etliche Errungenschaften der Frauenbewegung gerade über den Haufen und es ist an der Zeit, näher hinzuschauen. Wo stehen wir eigentlich in Sachen Gleichberechtigung?
Feministische Wirtschaftstheorien als Antwort auf die Krisen der Welt. Eine Rezension
Schon vor der Erkenntnis von „systemrelevanten Berufen“ während der Corona-Pandemie hatte Ulrike Knobloch mit ihrem Sammelband „Ökonomie des Versorgens. Feministisch-kritische Wirtschaftstheorien im deutschsprachigen Raum“ Antworten auf die Krise der Reproduktionsarbeit parat, nämlich die Ökonomie feministisch zu denken und ihren Blick auf die Versorgung(-sarbeit) zu lenken. Einmal mehr macht dieser Band deutlich, wie lange schon die feministischen Ansätze zur sozial-ökologischen Transformation auf dem Tisch liegen und endlich auf ihre Umsetzung warten.
Sippenhaft für Frau Minister?
Erzählt doch keine Märchen! Warum nur sind die Medien so scharf auf das Fehlverhalten von Franziska Giffeys Ehemann? Der Hauptstadtpresse fehlen mal wieder die deutschen Royals, so scheint es.
Neulich in Kreuzberg: Von der Leyen zu Gast im Orania. Zeit für eine Hymne
An ihrer Frisur erkannte ich sie sofort. Blond geföhnt. Grazil erklomm sie den Bordstein in Stöckelschuhen und Strumpfhosen, und zog die Schultern fröstelnd hoch: Es regnete an diesem Märznachmittag in Kreuzberg vorm Hotel Orania. Ursula von der Leyen. Unsere starke Frau der Bundeswehr. Erste Verteidigungsministerin der Bundesrepublik Deutschland. Die Heldin des Elterngeldes, Mutter von 6„Neulich in Kreuzberg: Von der Leyen zu Gast im Orania. Zeit für eine Hymne“ weiterlesen