Suspendierung des Alltags. Was es für Familien bedeutet, wenn Bildung und Betreuung keine Garantien, sondern Lotteriespiel sind

Für die meisten ist der Pandemiezustand vorüber, ein neues Kapitel in einer neuen Normalität wurde längst aufgeschlagen. Für andere setzt sich der Zustand fort, sei es wegen Long-Covid, einer Risikogruppenzugehörigkeit oder weil mensch Kinder im Betreuungs- und Grundschulalter hat. Auch im letzten Fall nämlich hapert es am gewünschten „back to normal“ gewaltig und Zahlen über Erwerbskonstellationen in Familien sind ernüchternd. Gedanken zum zweiten Lehrer:innenstreiktag in Berlin am 22. März.

Warum Eltern (noch) nicht revoltieren, aber ihr Ausruf schon feststeht. Ein Plädoyer gegen den „Allesmangel“ an Berliner Schulen

Am heutigen Sonntag schreibt Sabine Rennefanz im Tagesspiegel über die Notwendigkeit des zivilen Ungehorsams von Eltern. Und warum Eltern eben das nicht auch noch leisten könnten, es war schon oft genug Thema dieses Blogs, es kann aber gar nicht oft genug wiederholt werden: Neben den alltäglichen Anforderungen, die an Eltern von Schulkindern gestellt werden (welche„Warum Eltern (noch) nicht revoltieren, aber ihr Ausruf schon feststeht. Ein Plädoyer gegen den „Allesmangel“ an Berliner Schulen“ weiterlesen

Déjà-vu für Familien: „Bitte lassen Sie Ihre Kinder zu Hause“

Es geht wieder los. Statt Mundschutz steigen die Kinder gleich mit freiwilliger Quarantäne in den November ein: „Liebe Eltern, nach Absprache mit der Schulleiterin bitten wir Sie alle, die Kinder morgen zu Hause zu behalten. Das betrifft die gesamte….“ usw. Wie konnte das passieren? Die Nachricht an diesem Sonntagabend bedeutet nichts weniger, als dass die„Déjà-vu für Familien: „Bitte lassen Sie Ihre Kinder zu Hause““ weiterlesen

Als Kunst noch politisch war: Eine liebevolle Erinnerung an Christoph Schlingensief zum 60. im Kino

Unfassbar traurig, dass er viel zu früh starb. Aber unfassbar schön ist die filmische Erinnerung an Schlingensiefs Wirken „In das Schweigen hineinschreien“ geworden, die noch im Kino läuft. Und da gehört sie auch hin, denn in den gesamten 125 Minuten ist der Film über Christoph Schlingensief großartig, mitreißend und voller schöner Erinnerungen und Bilder an diesen einzigartigen Künstler aus der Sicht seiner Film-Editorin Bettina Böhler.

Oranienstraße von unten: Kreuzberger:innen fordern in der Planungswerkstatt mehr Autos statt weniger

Wer hätte das gedacht? Von wegen autofrei: Bei der Planungswerkstatt zum Umbau der Oranienstraße werfen Anwohner:innen ein, dass sie keine Lust auf Bullerbü haben.

#12 +++Corona-Blog+++

Woche 2 endet: „Isolationsmüdigkeit“ Der Sonntag beginnt mit einer Einschätzung von Heinz Bude: Wir sind langsam isolationsmüde. Der Tag zeigt auf ganzer Linie, wie Recht er hat. Nicht, weil heute die Hausaufgaben überfordernd, das Homeoffice geöffnet oder die Kinder übermüdet wären, nein. Auch nicht, weil die kalten Graupelschauer einen Spaziergang vereitelt hätten. Heute war ein„#12 +++Corona-Blog+++“ weiterlesen

#7+++Corona-Blog+++

Tag 7: Die Ruhe vor dem Sturm? Der Sonntag versickert im Gebot, die Wohnung zu hüten. Ein verzagter Spaziergang am Vormittag. Kein Mensch auf den Straßen, der Park ist leer. Die balkonverzierten Häuserfassaden verraten nicht, ob hinter ihnen gelebt wird, gekauert, verhauen, gelacht oder getrunken. Oder ob einfach niemand mehr da ist. Berlin fühlt sich„#7+++Corona-Blog+++“ weiterlesen

#6+++Corona-Blog+++

Tag 6: Italienische Zustände Der Samstagseinkauf erweist sich wie es zu erwarten war als Durchwurschtelaktion. Der Edeka: Leergekauft. Die Fleischtheke: Nicht mehr besetzt. Der Biomarkt: Noch zwei Liter Milch im Kühlregal. Mehl existiert nur noch in der Phantasie. Frisches Gemüse: Überall Fehlanzeige, außer auf dem Wochenmarkt (!). Und vor dem Supermarkt: Eine Warteschlange aus Menschen„#6+++Corona-Blog+++“ weiterlesen

Schön schöner Schöneberg

Die Goltzstraße in Schöneberg: Es ist die Mischung aus dem Luxus des Schönen in Kombination mit dem Luxus des Herumtreibens, die ganz kurz vor dem Überkippen in die Exklusivität des Reichtums ihr spannendstes, flirrendstes Moment entfaltet. Es ist diese Melange, die Berlin in den letzten zehn, zwanzig Jahren so anziehend gemacht hat, und in diesem Moment in genau dieser Straße entfaltet der Prozess der Gentrifizierung seine tragische Schönheitsambivalenz.